Bischof Ketteler

Bischof Wilhelm Emanuel von Ketteler

Für die Katholische Arbeiterbewegung in Deutschland war Bischof von Ketteler der Wegbereiter und Pionier. Am Weihnachtstag 1811 in Münster geboren verlebte Wilhelm Emanuel von Ketteler seine Jugend auf dem väterlichen Schloss in Harkotten. 1829 machte er sein Abitur, studierte danach Jura und arbeitet als Referendar bei der Preußischen Provinzialregierung in Münster.


Als 1873 der Kölner Erzbischof Droste zu Vischering wegen seines Einsatzes  für das Kirchliche Eherecht von der Preußischen Regierung inhaftiert wurde, lies sich Ketteler aus Gewissensgründen beurlauben. Nach längerem zögern begann er in München ein Theologiestudium und wurde 1844 mit 32 Jahren in Münster zum Priester geweiht. Zunächst wurde er Kaplan in Beckum und dann Pfarrer in Hopsten. Der Wahlkreis Tecklenburg entsandte ihn 1848 als Abgeordneten in die Frankfurter Nationalversammlung. Dieses Mandat gab er aber bald wieder zurück, als er zum 1949 Probst von St. Hedwig in Berlin berufen wurde. Sein Schriften und Predigten zur Arbeitersituation hatten ihn bekannt gemacht. So kam es das er bereits ein Jahr später, nach nur sechs Priesterjahren, zum Bischof von Mainz ernannt wurde. Ketteler war mit 38 Jahren der jüngste Bischof Deutschlands. 27 Jahre blieb er Bischof in Münster und wurde wegen seines Einsatzes für die Arbeiter auch Arbeiterbischofgenannt. 1877 starb Wilhelm Emanuel von Ketteler und wurde in der Marienkapelle des Mainzer Doms beigesetzt.