Stegemann
Pfarrer Anton Stegemann
Wer die Erstehung der christlich-sozialen Verbände in Lohne und dem Oldenburger Land darstellen will, muss sich zwangsläufig auch mit Pfarrer Anton Stegemann befassen. In der Durchsetzung christlicher und sozialer Grundsätze in der Welt der Arbeit sah er die Aufgabe seiner priesterlichen Seelsorge.
Geboren wurde er in Wildeshausen, besuchte das Gymnasium in Vechta und studierte in Münster und Innsbruck Theologie. Seine erste Kaplansstelle war in Essen Oldenburg. Danach kam er über Lastrup nach Lohne, wo er 21 Jahre als Kaplan und 12 Jahre als Pfarrer bis zu seinem Tod tätig war.
In dieser Zeit nahm die Christlich-soziale Bewegung in aller Öffentlichkeit ihre praktische Arbeit auf. Auch das ländlich geprägte Gebiet des Amtes Vechta, zu dem Lohne gehörte, war durch die Industrialisierung in seiner Struktur verändert worden.
Kaplan Stegemann wusste, dass ein Industrie Ort wie Lohne anfällig war für die antireligiösen Ideen des Marxismus, die in den großen Industriestädten immer mehr Anhänger fanden. Als er nun von der Gründung des „Volksvereins für das katholische Deutschland“ hörte, setzte er sich begeistert für dessen Verbreitung und Ziele ein. Er reiste von Ort zu Ort gründete neue Vereine, nahm an Schulungen in der Zentrale des Vereines teil und wurde schließlich Geschäftsführer des neuen Landessekretariats Oldenburg, das bei seiner Gründung schon 6000 Mitglieder hatte.
Im Jahre 1904 stellte er dem Volksverein eine neue Organisation zur Seite, den katholischen „Arbeiterverein“. Er hatte erkannt das gerade die Arbeiter durch das Marxistische Gedankengut gefährdet war. Kaplan Stegemann führte hier eine intensive Bildungsarbeit ein. In wöchentlichen Abendkursen schulte er in den Wintermonaten die Vereinsmitglieder.
Das Werk Anton Stegemanns war auf gutem Fundament gebaut, so das es auch die schweren Jahre des dritten Reiches überstand. Was Stegemann geleistet hat, wird in Lohne nicht vergessen. so wurde im Bereich Mühlenkamp eine Strasse nach ihm benannt und die Lohner Hauptschule trägt den Namen des Gründers der KAB Lohne.