Gesundes Leben für alle
Kampagne für soziale Gerechtigkeit
Gesundes Leben für alle?
In Deutschland geben die Menschen für ihre Gesundheitsversorgung 255 Milliarden Euro aus, mehr als in fast allen anderen Industrienationen. Die Lebneserwartung liegt in Deutschland aber nur im Mittelfeld.
Arme Menschen sterben im Vergleich zu wohlhabenden im Durchschnitt sieben Jahre früher und haben ein doppelt so hohes Erkrankungsrisiko in allen Lebensphasen.
Gesundheit ist ein soziales Grundrecht
nach der allgemeinen erklärung der menschenrechte der Vereinten Nationen. Die Bewahrung und Verbesserung der Gesundheit sind Zweck des staatlich regulierten Gesundheitssystems.
Vorbeugen ist besser als Heilen
Durch langfristige Gesundheitsvorsorge könnten viele Krankheiten und mindestens 15 Prozent der Gesundheitsausgaen vermieden werden. Prävention muss vor Behandlung stehen.
Über 40.000 Arneien sind in Deutschland zugelassen, eine Vielzahl ohne den Nachweis eines therapeutischen Nutzens. Eine Positivliste für Medikamente würde eine deutliche Kostensenkung bringen und zugleich Qualität und Transparenz verbessern.
Experten klagen, ein Viertel aller von Ärzten abgerechneten Leistungen seien überflüssig, weil ihr Nutzennicht belegt ist. Praxisnahe Ausbildung und regelmäßige Fortbildung des medizinischen Personals könnten das verhindern.
Lasten gerecht verteilen
Die Kosten im Gesundheitswesen steigen auch durch Managementfehler. Gesamtkonzepte fehlen, zum Beispiel bei der Prävention und Behandlung von Volkskrankheiten und gegen den Missbrauch durch einzelne Patienten und Leistungserbringer.
Während die Gewinne der Pharmaindustrie und die Artzhonorare unangetastet bleiben, wachsen gleichzeitig die Belastungen der Versicherten durch steigende Eigenbeteiligungen und Versicherungsbeiträge.
Private Krankenversicherungen bringen keine Vorteile. Deshalb wollen wir das Solidarprinzip stärken. Unser Gesundheitssystem muss den menschen dienen.
Gutes Leben heißt gesund leben
Soziale Gerechtigkeit im Gesundheitssystem, das heißt für uns:
- Jede/r erhält die notwendige medizinische Versorgung.
- Die Gesundheitsvorsorge verstärken.
- Das Sachleistungsprinzip erhalten, d.h. jede/r erhält ohne Vorauszahlung die erforderlichen Leistungen.
- Integrierte Versorgung durch eine Kombination von ambulanter und stationärer Behandlung und Rahabilitation.
- Patientenrechte und -information verbessern.
- Solidarität heißt auch wirtschaftlich handeln und Unter-, Über- und Fehlversorgung vermeiden.
Aufstehen für soziale Gerechtigkeit
In der Krankenversicherung sollten junge Menschen für alte und gesunde Menschen für kranke einstehen.
Wir brauchen eine solidarische Krankenversicherung, keine Aufspaltung in private- und gesetzliche Teilversicherungen oder in Grund- und Zusatzleistungen.
Wir brauchen ein Gesundheitswesen, das Lasten gerecht verteilt und nicht auf Kosten der Versicherten die Pharmaindustrie subventioniert.
Wir brauchen die Selbstverwaltung in der Krankenversicherung als Schutz für die Rechte der Versicherten.
Die KAB mischt sich ein in die Reform-debatten.
Wir werden mit dem Kompass der sozialen Gerechtigkeit die Richtung der Reformen auf den Prüfstend stellen.
Neugierig geworden?
Weitere Informationen erhalten Sie über www.gutes-leben-fuer-alle.de oder:
KAB Deutschlands e.V.
Kettelerhaus
Bernhard-Letterhaus-Straße 26
50670 Köln
0221 / 7722-0, www.kab.de